Zähneknirschen (Bruxismus) ist ein weit verbreitetes Phänomen. Teilweise wissen die Betroffenen gar nicht, dass sie mit den Zähnen knirschen, da es meist unbemerkt und unwillkürlich passiert. Die Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen werden oftmals nicht sofort mit dem angespannten Kiefer in Verbindung gebracht. Wie kommt es zum Zähneknirschen? Was kann man dagegen tun? Und wie kann Botox® gegen das Aufeinanderpressen der Zähne helfen?
Zähneknirschen oder Zähnepressen ist das starke Aufeinanderdrücken der beiden Zahnreihen. Insbesondere während des Schlafens kann es passieren, dass die Betroffenen die Zähne zusammenpressen oder mit den Zähnen reiben. Auch während des Tages kann es zum Bruxismus kommen. Vor allem in stressigen Lebensphasen pressen die Frauen und Männer sprichwörtlich die Zähne zusammen. Sind die Betroffenen sich der Erkrankung bewusst, können sie gezielt darauf achten und versuchen, dem Zähnepressen mit bestimmten Übungen entgegenzuwirken. Oftmals ist es aber zunächst nicht allzu leicht, die Erkrankung zu bemerken, da sie oft unwillkürlich passiert.
Wie bei zahlreichen anderen Erkrankungen gibt es auch beim Zähneknirschen keine alleinige Ursache, sondern ein Bündel aus verschiedenen möglichen Gründen. Es handelt sich um einen Prozess, der bei den Betroffenen unterschiedlich verläuft. Umgangssprachliche Formulierungen wie „die Zähne zusammenbeißen“ oder „etwas zähneknirschend hinnehmen“ verdeutlicht bereits die Verbindung vom Zähnepressen und psychischer Belastung. So sind vor allem Stress, Ängste, Unsicherheiten sowie Schlafstörungen nach heutiger Erkenntnis häufige Auslöser für Bruxismus. Wissenschaftlich hat sich gezeigt, dass mit dem Zähneknirschen Stresshormone im Gehirn abgebaut werden. Bruxismus ist somit eine Reaktion, um psychische Anspannungen zu lösen.
Zu den weiteren möglichen Ursachen und Auslösern gehören Zahnfehlstellungen, unpassende Kronen oder Brücken, Nikotin und Alkohol sowie bestimmte Medikamente.
In vielen Fällen bemerken die Schlafpartner der Betroffenen das starke Zähnezusammenpressen. Das nächtliche Zähneknirschen geht häufig mit vernehmbaren Geräuschen einher. Zudem stellen die Betroffenen oft Kiefer- und Gesichtsschmerzen bei sich fest. Fühlt sich der Kiefer verspannt an und knackt beispielsweise beim Öffnen des Mundes, kann das auf Zähneknirschen hinweisen. Ein Blick in den Spiegel kann ebenfalls dabei helfen, festzustellen, ob die Zähne aneinandergerieben werden: Sind die Eckzähne und die Vorderzähne abgeschliffen oder zeigen sich kleine Abplatzungen an den Zähnen, kann das eine Folge von Zähnepressen sein. Eine Abklärung in der Zahnarztpraxis ist in diesen Fällen ratsam. Der Zahnarzt kann die Zähne vollständig auf eventuellen Abrieb untersuchen und zudem Verspannungen in der Kaumuskulatur oder kleine Knötchen abtasten.
Zunächst wird in der Zahnarztpraxis festgestellt, ob bestimmte Fehlstellungen oder Probleme beim Zusammenbiss vorliegen. Auch zu hoch stehende Füllungen können Bruxismus begünstigen. Durch entsprechende Korrekturen lassen sich die Symptome bereits reduzieren.
Eine weitere Maßnahme ist die Anfertigung einer Aufbissschiene aus transparentem Kunststoff. Diese schützt die Zähne vor weiteren Schäden, da sie verhindert, dass die Zahnreihen direkt aufeinanderliegen und die Zähne aneinanderreiben. Überdies sollten auch die eventuell vorliegenden psychischen Faktoren thematisiert und therapiert werden. Die Minimierung von Stress und Ängsten hilft häufig dabei, das Zähneknirschen zu verringern.
Botulinumtoxin (Botox®) ist ein Wirkstoff, der in verschiedenen medizinischen Bereichen Anwendung findet. Zu den bekanntesten gehört unter anderem die Faltenbehandlung von sogenannten dynamischen Falten, die infolge der Mimik und Muskelbewegungen im Gesicht auftreten. Botox® ist ein neuromuskulärer Hemmstoff. Das bedeutet, dass er die Muskelaktivität verringert und zur Entspannung der Muskeln führt.
Bei der Behandlung von Bruxismus wird Botulinumtoxin direkt in den großen Kaumuskel injiziert. Die Dosierung bewirkt, dass der Muskel zwar entspannt, aber dennoch kontrahieren kann. Somit wird sichergestellt, dass wichtige Aufgaben wie Kauen und Sprechen weiterhin problemlos möglich sind. Die Entspannung sorgt jedoch dafür, dass der Muskel sich etwas lockert und die Zahnreihen nicht mehr aufeinanderpressen. Infolgedessen lassen auch die begleitenden Verspannungen im Gesicht und im Kiefer nach. Für die Patienten und Patientinnen bedeutet das eine große Schmerzlinderung. Bereits nach kurzer Zeit sind die positiven Effekte spürbar. Etwa alle drei bis sechs Monate kann die Behandlung wiederholt werden, um die Wirksamkeit aufzufrischen.
In unserer Praxis Grimm Ästhetik in Erlangen setzen wir Botox® nicht nur zur Faltenbehandlung und Gesichtsverjüngung ein, sondern auch zur Therapie von Hyperhidrose (starkes Schwitzen) und von Bruxismus. Bei der Behandlung des Zähneknirschens arbeiten wir eng mit Fachärzten der Zahnmedizin zusammen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten oder sich eine persönliche Beratung wünschen, rufen Sie uns gern an oder schreiben Sie uns eine E-Mail.
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