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Was sind die Risiken bei einer Brustvergrößerung – und wie können sie reduziert werden?

Jan. 22, 2025 von annalenazechel Kategorie:: Allgemein, Brust 0 Kommentaren
Brustvergrößerung Risiken minimieren

Mit mehr als 75.000 Eingriffen im Jahr 2023 besitzt Deutschland im europäischen Vergleich eine der höchsten Zahlen an Brustvergrößerungen. Auch weltweit betrachtet, ist Deutschland unter den vorderen Plätzen vertreten.1 Die Brustvergrößerung stellt also nach wie vor eine der beliebtesten ästhetisch-plastischen Operationen dar. Doch wie verhält es sich mit den Risiken der OP? Welche Komplikationen können auftreten? Und was können Sie als Patientin beachten, um diese Risiken so gering wie möglich zu halten? Das verraten wir Ihnen gern!

Die Möglichkeiten der Brustvergrößerung

Sowohl mehr Volumen als auch Formkorrekturen an den Brüsten können mit verschiedenen Methoden erzielt werden. Die klassische Brustvergrößerung wird dabei mithilfe von Silikonimplantaten vorgenommen. Die Implantate können je nach Wunsch und anatomischen Besonderheiten angepasst werden. So stehen runde und tropfenförmige Brustimplantate zur Auswahl, deren Oberfläche glatt oder feinstrukturiert sein kann. Auch die Implantatlage (auf oder unter dem großen Brustmuskel) wird individuell festgelegt. Dadurch lässt sich das Ergebnis der Brustvergrößerung beeinflussen.

Eine zweite Möglichkeit zur Brustvergrößerung und Brustkonturierung ist das sogenannte Lipofilling. Dabei werden körpereigene Fettzellen mithilfe einer Fettabsaugung (Liposuktion) entnommen, aufbereitet und schließlich in die Brust gespritzt. Der Großteil dieser transplantierten Fettzellen heilt in das umliegende Gewebe ein und erzielt so die gewünschte Volumenzunahme.

Die beiden Methoden können auch miteinander verbunden werden, um harmonische Übergänge zu schaffen. Die kombinierte Brustvergrößerung wird auch als Hybrid-Brustvergrößerung bezeichnet.

Welche implantatspezifischen Risiken gibt es?

Jeder operative Eingriff birgt gewisse Risiken. Dazu gehören zum Beispiel Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Infektionen oder auffällige Narben. Bei der Brustvergrößerung mit Implantat kommen noch implantatspezifische Komplikationen hinzu, die eintreten können, aber nicht müssen. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, die Patientin vor der Brust-OP eingehend zu allen möglichen Risiken aufzuklären, damit sie eine bewusste Entscheidung treffen kann.

  • Kapselfibrose: Die Kapselfibrose ist vermutlich die bekannteste Komplikation, die im Zusammenhang mit Brustimplantaten auftreten kann. Der Organismus bildet um jeden Fremdkörper eine weiche Gewebehülle. Dieser Vorgang ist völlig normal, so auch bei Brustimplantaten. In einigen Fällen kann sich diese Gewebehülle (auch Kapsel genannt) jedoch verhärten, was zu Verformungen und Schmerzen führen kann.
  • Bottoming Out: Beim Bottoming Out senkt sich das Brustimplantat ab und wird unterhalb der Brust sichtbar. Dies kann die Brustästhetik negativ beeinflussen.
  • Rippling: Das sogenannte Rippling beschreibt eine seltene Veränderung der Brust, die im Zusammenhang mit Brustimplantaten auftreten kann. Dabei entstehen unschöne Falten und Dellen an der Brust, die sowohl fühlbar als auch sichtbar sein können.
  • Breast Implant Illness (BII): BII bezeichnet unterschiedliche Symptome, die mit Silikonimplantaten in Verbindung gebracht werden. Noch lässt sich nicht eindeutig klären, wie und warum es zu dieser Reaktion kommen kann. Die Beschwerden sind sehr individuell und können unter anderem chronische Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Hautausschlag, Taubheitsgefühle bis hin zu depressiver Verstimmung umfassen.
  • ALCL: Das anaplastisch-großzellige Lymphom (ALCL) ist eine bösartige Gewebeveränderung, die sehr selten auftritt. Insbesondere bei Brustimplantaten mit bestimmter Texturierung vermutete man ein Risiko. Aussagekräftige klinische Studien zu dieser Annahme fehlen aber bislang.

Risiken bei der Bruststraffung reduzieren

Verschiedene Kriterien können dabei helfen, die Risiken bei einer Brustvergrößerung auf ein Minimum zu reduzieren. Wir haben Ihnen hier einige wichtige Punkte zusammengestellt, auf die Sie achten können:

1. Erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Einen großen Einfluss darauf, wie die Behandlung abläuft und wie zufriedenstellend das Ergebnis ausfällt, hat natürlich der behandelnde Chirurg. Die notwendige Qualifikation für eine sichere Brustvergrößerung besitzt ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Deshalb sollten Sie unbedingt auf diesen Facharzttitel achten. Andere Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“ sind rechtlich nicht geschützt und können prinzipiell von jedem Arzt getragen werden. Auch die Erfahrung kann eine Rolle spielen. Scheuen Sie sich nicht, zu fragen, wie oft der Chirurg die Brustvergrößerung durchführt, also wie routiniert er bei der Operation ist.

2. Umfassende Aufklärung und Planung

Risiken können auch durch eine entsprechende Aufklärung und präzise Planung gesenkt werden. Vor jeder Behandlung sollte mindestens ein ausführliches Beratungsgespräch erfolgen, bei dem alle Einzelheiten erläutert werden. Gewebliche Besonderheiten oder bestimmte Vorerkrankungen können es notwendig machen, die Brustvergrößerung entsprechend anzupassen. Ebenso kann es sein, das Kontraindikationen vorliegen, die sogar gegen die Durchführung der OP sprechen.

3. Kosten für eine Brustvergrößerung

Die Kosten für eine Brustvergrößerung setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Dazu können unter anderem die Art der Brustvergrößerung, das verwendete Material und die Klinikkosten gehören. Von Frau zu Frau können die Kosten somit auch variieren. Seien Sie jedoch kritisch bei besonders günstigen Angeboten. Liegt der Preis für eine Brustvergrößerung deutlich unter dem Durchschnittswert, kann das bedeuten, dass es Abstriche bei wichtigen Kriterien wie Qualität oder Qualifikation des OP-Teams gibt. Dies kann wiederum die Risiken des Eingriffs erhöhen.

4. Hinweise vor und nach der OP unbedingt befolgen

Sowohl die Vorbereitung als auch die Nachsorge tragen zu einem optimalen Heilungsverlauf und Ergebnis bei. Halten Sie sich an die Angaben Ihres Arztes und geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich von der Brustvergrößerung zu erholen. Auch das kann sich positiv auf die Risiken auswirken und diese senken.

5. Regelmäßige Kontrollen der Brustimplantate

Trotz aller Sorgfalt und Qualität können Brustimplantate verschleißen. Um gesundheitliche Probleme auszuschließen, sollten Sie Ihre Brustimplantate regelmäßig kontrollieren lassen (z. B. durch Ultraschall). Auf diese Weise können Veränderungen oder Schäden frühzeitig festgestellt und bei Bedarf behoben werden.

6. Gesunder Lebensstil

Auch die Anpassung des eigenen Lebensstils kann bestimmte Risiken senken. Verzichten Sie am besten auf Nikotin und (übermäßigen) Alkohol. Auch eine gesunde Lebensweise (Ernährung, Sport) ist für ein langfristig erfreuliches Ergebnis einer Brustvergrößerung von Vorteil.

Fazit: Bei seriösen Anbietern ist die Brustvergrößerung ein sicherer, aber nicht komplett risikofreier Eingriff

Anschließend lässt sich festhalten, dass viele Risiken durch die Wahl des richtigen Chirurgen und das Einhalten der ärztlichen Hinweise minimiert werden können. So ist die Brustvergrößerung bei erfahrenen Experten in der Regel ein sicherer Eingriff mit überschaubaren Risiken. Dennoch können Komplikationen nie vollständig ausgeschlossen werden, weshalb es umso wichtiger ist, dass Sie im Vorfeld genauestens zu allen Einzelheiten beraten und aufgeklärt werden.

Möchten Sie mehr über die Brustvergrößerung erfahren und sich persönlich beraten lassen, dann melden Sie sich einfach bei uns. Dr. med. Grimm ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und nimmt sich gern Zeit, Ihnen die Möglichkeiten der modernen Brustchirurgie zu erläutern.

Bildquelle: © Pixel-Shot – stock.adobe.com

letzte Aktualisierung: 22.01.2025

  1. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258341/umfrage/laender-mit-den-meisten-brustvergroesserungen/ ↩︎

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