Was empfinden wir hinsichtlich unseres Brustkorbs als attraktiv und harmonisch? Bei dieser Frage gehen die Vorstellungen von Frauen und Männern sicherlich auseinander. Das Idealbild einer männlichen Brust ist häufig durch ein flaches und konturiertes Aussehen geprägt. Durch ein gezieltes Training versuchen einige Männer zudem, mehr „Fülle“ in Form einer trainierten Brust zu erzielen. Zeigt die Brust beim Mann jedoch ein eher weiblich anmutendes Erscheinungsbild, stellt das für viele betroffene Männer einen ästhetischen Störfaktor dar.
Aus Angst vor Hänseleien und Scham vermeiden es die Betroffenen in der Regel, enganliegende Kleidung zu tragen oder ihren Oberkörper nackt zu zeigen. Diese sogenannten Männerbrüste können teilweise durch Diäten und Sport reduziert werden. Jedoch sind diese konservativen Maßnahmen auch häufig nicht zielführend. In diesem Fall ist die chirurgische Therapie Mittel der Wahl, um das gewünschte Aussehen zu erzielen. Hierbei stehen die Gynäkomastie-OP und die Fettabsaugung (Liposuktion), die sowohl einzeln als auch in Kombination durchgeführt werden können, zur Verfügung.
Sowohl die Gynäkomastie als auch die Lipomastie beschreiben eine vergrößerte Brust beim Mann. Die Unterschiede sind in den Gründen für das Erscheinungsbild der Brust zu finden. Eine Lipomastie tritt häufig im Zusammenhang mit Übergewicht auf. Überschüssige Fetteinlagerungen im Bereich der Brust führen dazu, dass diese voluminöser erscheint. Diese überschüssigen Fettzellen müssen nicht immer die Folge eines Übergewichts sein, auch anlagebedingt können hartnäckige Fettdepots bestehen, die weder mit Diäten noch mit Sport reduziert werden können. Zudem können bestimmte Medikamente dieses Erscheinungsbild hervorrufen.
Bei der Gynäkomastie sind es nicht die überflüssigen Fettansammlungen, die zu der größeren Brust beim Mann führen, sondern ein Wachstum des männlichen Brustdrüsengewebes selbst. Eine vergrößerte Brustdrüse tritt oftmals infolge hormoneller Veränderungen beziehungsweise einer Störung im Hormonhaushalt auf. Daher kommt es vermehrt während der Pubertät bei jungen Männern zur „Männerbrust“. Teilweise verschwindet eine Gynäkomastie von allein wieder. Ist dies nicht der Fall, ist für gewöhnlich ein operativer Eingriff notwendig, um die Brustgröße wieder zu reduzieren.
Eine vergrößerte Brust beim Mann ist vorrangig ein ästhetisches Problem. Viele der Männer empfinden das Aussehen der weiblich anmutenden Brust als unschön und unangenehm. Nicht selten schämen sich die Betroffenen für ihren eigenen Körper und haben Angst vor Zurückweisung. Aus diesem Grund können auch Beziehungsprobleme beziehungsweise Unsicherheiten hinsichtlich intimer Situationen mit einer Gynäkomastie oder Lipomastie einhergehen.
Für einen Großteil der Betroffenen bedeutet die Gynäkomastie beziehungsweise die Lipomastie demnach auch einen starken psychischen Druck. Mit einer entsprechenden Behandlung kann den Patienten vielfach nicht nur ein gutaussehendes Äußeres ermöglicht werden, sondern die harmonischen Ergebnisse können sich auch sehr positiv auf das eigene Körpergefühl und die Selbstsicherheit auswirken.
Die Ausprägung und die Symptome einer vergrößerten Männerbrust können ganz unterschiedlich sein. Schmerzen treten für gewöhnlich eher selten auf. Dennoch kann es sein, dass die Brüste unangenehm spannen oder zu Bewegungseinschränkungen führen. Zudem können die Brüste oder die Brustwarzen besonders berührungsempfindlich sein. Auch wenn die Gynäkomastie vorrangig ein ästhetischer Störfaktor für die Betroffenen ist, können in einigen Fällen auch die oben genannten Begleitbeschwerden auftauchen.
Die Therapie einer Gynäkomastie richtet sich nach den individuellen Ursachen der Erkrankung. Tritt die Gynäkomastie vorübergehend auf (z. B. Neugeborenengynäkomastie, Pubertätsgynäkomastie) ist keine Behandlung notwendig, da sich die vergrößerte Brust wieder zurückbilden kann. Bleibt die Brust jedoch vergrößert, besteht das Ziel darin, den gestörten Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In manchen Fällen reicht bereits eine Umstellung der Ernährung oder der Verzicht auf externe Östrogenquellen (z. B. Pflegemittel). Bei anderen Patienten wird mit medikamentöser Hilfe versucht, den Hormonspiegel auszugleichen und die Brust somit zu reduzieren.
Zeigen diese Methoden nicht den gewünschten Erfolg, besteht die Möglichkeit, die vergrößerte Brustdrüse über einen operativen Eingriff zu entfernen und die Brust maskulin zu konturieren. Das Drüsengewebe wird über einen kleinen Schnitt an der Brustwarze vollständig entnommen. Die Gynäkomastie-OP dauert zwischen eineinhalb und zwei Stunden und findet mit einer ambulanten, narbensparenden Technik statt.
Eine Lipomastie, die sich nicht durch Diäten und Sport reduzieren lässt, kann mit einer Fettabsaugung (Liposuktion) behandelt werden. Bei dem Eingriff wird über einen feinen Hautschnitt eine Kanüle in das Gewebe eingeführt, um die störenden Fettzellen zu entnehmen und die Brust zu verkleinern.
Häufig liegt auch ein Mischbild aus vermehrten Fettzellen und vergrößerten Drüsenkörper vor. In diesem Fall lassen sich die chirurgisch Brustdrüsenentfernung und die Fettabsaugung sehr gut kombinieren, um den gewünschten Therapieerfolg zu erzielen.
Die Gynäkomastie kann vereinzelt auch ein Symptom sein, das auf eine andere zugrundeliegende Erkrankung verweist. In diesen Fällen ist es wichtig, nicht nur die Gynäkomastie als Symptom, sondern eben auch die Erkrankung zu therapieren. Daher finden vor einer Gynäkomastie-Behandlung stets eine ausführliche Anamnese und eine gründliche körperliche Untersuchung statt.
Haben Sie die Diagnose Gynäkomastie erhalten und wünschen Sie sich eine Brustverkleinerung? Oder lassen sich die hartnäckigen Fettansammlungen im Bereich der Brust mit herkömmlichen Methoden nicht verringern? Gern berät Dr. Andreas Grimm Sie zu den ästhetisch-plastischen Möglichkeiten, um den männlichen Brustbereich den individuellen Vorstellungen anzunähern. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Termin per E-Mail oder telefonisch mit unserem Team. Wir helfen Ihnen gern weiter und beantworten Ihre Fragen zum Thema Gynäkomastie.
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