Die Fettabsaugung (Liposuktion) gehört zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Mit ihrer Hilfe können hartnäckige Fettpolster effektiv und dauerhaft entfernt werden, die durch konservative Maßnahmen nicht weichen wollen. Das in der Chirurgie bereits seit Jahren etablierte Verfahren ist die Fettabsaugung mit Tumeszenztechnik. Diese Methode wurde mit der Zeit weiterentwickelt und durch andere Techniken ergänzt. Neben Wasserstrahl (WAL), Ultraschallwellen (UAL) und Radiofrequenzenergie (RFAL) besteht auch die Möglichkeit der sogenannten power-assisted liposuction (PAL). Sie wird auch als Vibrationsliposuktion bezeichnet. Ziel der verschiedenen Verfahren ist es in der Regel, den Absaugvorgang zu erleichtern, indem die zu entfernenden Fettzellen beeinflusst werden. Sie werden beispielsweise aus dem umliegende Gewebe gelockert oder durch Wärmeeinwirkung verflüssigt.
Als eine Art Standardmethode bei der Fettabsaugung gilt die Tumeszenztechnik. Vorab bringt der Ästhetisch-Plastische Chirurg eine spezielle Flüssigkeit (die Tumeszenzlösung) in das Gewebe ein. Die Lösung enthält unter anderem ein Lokalanästhetikum, das die Behandlungsareale betäubt. Nach etwa 30 Minuten Einwirkzeit ist das Gewebe aufgeschwemmt und die Fettzellen lassen sich über eine feine Kanüle aus dem Körper saugen. Um die Kanüle in das Gewebe zu führen, sind lediglich kleine Hautschnitte erforderlich, die für gewöhnlich von allein wieder verheilen. Ein Vernähen der winzigen Schnitte ist meist nicht notwendig.
Die gesamte Behandlungsdauer bei einer Fettabsaugung hängt im Wesentlichen davon ab, wie viel Fettgewebe zu entfernen ist. Kleinere Eingriffe können bereits nach 20 Minuten beendet sein, während umfangreiche Liposuktionen mehrere Stunden umfassen können. Für ein optimales Ergebnis – oder beim Entfernen großer Mengen wie bei einem starken Lipödem – können auch mehrere Behandlungssitzungen erforderlich sein. Darüber klärt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Beratungsgespräch auf.
Die Vibrationsliposuktion (PAL) ist eine Weiterentwicklung der Tumeszenztechnik. Die Kanüle bei der PAL verfügt über eine spezielle Spitze, die in Schwingung versetzt wird. Durch die vibrierenden Bewegungen wird das Gewebe gelockert. Zudem bewirkt die Vibration, dass die zu entfernenden Fettzellen aufbrechen, wodurch das Absaugen zusätzlich erleichtert wird.
Zu den Vorzügen der Vibrationsliposuktion gehört, dass sie besonders schonend zu Lymphgefäßen und Venen ist. Zudem ermöglicht das Verfahren eine bessere Behandlung von Fettzellgewebe mit einem höheren Bindegewebeanteil. So kann die Methode beispielsweise effektive Ergebnisse im Bereich des Gesäßes und des Rückens erzielen. Überdies ist es mithilfe der Vibrationsliposuktion möglich, eine größere Menge Fettzellen pro Sitzung zu entfernen. Auch sind die Ergebnisse im Vergleich zu anderen Verfahren meist gleichmäßiger, sodass die Notwendigkeit von Korrekturbehandlungen geringer ausfällt.
Durch das erleichterte Absaugen größerer Mengen an Fettgewebe stellt die Vibrationsliposuktion eine beliebte Methode bei der chirurgischen Lipödem-Behandlung dar. Vor allem bei höheren Stadien der Erkrankung sind meist mehrere Operationen notwendig, um alle krankhaften Fettzellen zu entfernen. Dank der Vibrationsliposuktion kann die Anzahl der benötigten Sitzungen oftmals reduziert werden.
Unmittelbar nach der Fettabsaugung ist es normal und unbedenklich, dass noch Flüssigkeit aus den kleinen Hautschnitten abfließt. Um die postoperativen Risiken und Beschwerden so gering wie möglich zu halten und den Heilungsverlauf zu unterstützen, ist das Tragen von Kompressionskleidung eine wichtige Nachsorgemaßnahme. Die enganliegende Kleidung wird etwa sechs bis acht Wochen getragen und begünstigt die natürliche Formbildung. Zudem drückt die Kleidung die angesprochene Flüssigkeit aus dem Gewebe. Je nach Art und Umfang der Behandlung kann eine kurze Auszeit vom beruflichen Alltag empfehlenswert sein. Nach zwei bis drei Wochen sind die Patienten für gewöhnlich wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Auch sportliche Aktivitäten sollten für einige Wochen nach der Liposuktion vermieden werden.
Jede Operation birgt gewisse Risiken. Nach der Fettabsaugung kommt es oftmals zu vorübergehenden Schwellungen, Rötungen und Hämatomen. Auch Empfindungsstörungen und Taubheitsgefühle sind möglich. Erfahrungsgemäß lassen die Beschwerden innerhalb weniger Wochen selbstständig wieder nach. Nachblutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen stellen bei erfahrenen Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie seltene Komplikationsrisiken dar. Sie können jedoch nicht ganz ausgeschlossen werden. Auch Thrombosen sind theoretisch möglich, durch entsprechende Vor- und Nachsorgemaßnahmen lassen sich die Risiken aber auf ein Minimum reduzieren.
Sie interessieren sich für die Möglichkeiten der Fettabsaugung oder suchen nach einem Experten für die operative Lipödem-Therapie? Dr. Andreas Grimm ist erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und klärt Sie gern im Rahmen eines persönlichen Beratungsgespräches über die jeweiligen Methoden, Abläufe und Risiken auf. Einen Termin für ein unverbindliches Gespräch können Sie ganz einfach mit dem Praxisteam vereinbaren. Kontaktieren Sie uns per Telefon unter +49 (0) 9131 / 92 653 25, mit einer Mail an info@grimm-aesthetik.de oder über das Kontaktformular der Website.
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