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Lästiges Schwitzen – so werden Sie es los

Nov 25, 2024 von annalenazechel Kategorie:: Allgemein, Körper 0 Kommentaren
Starkes Schwitzen behandeln

Obwohl der Sommer und die heißen Temperaturen vorbei sind, haben einige Menschen dennoch mit starkem Schwitzen und Schweißgeruch zu kämpfen. Wenn Schwitzen unabhängig von Einflüssen wie Hitze oder Sport auftritt, handelt es sich meist um eine krankhafte Form, die als Hyperhidrose bezeichnet wird. Wie genau es zu Hyperhidrose kommt, ist noch nicht abschließend geklärt, aber man geht von einer Überaktivität der Schweißdrüsen aus, die durch eine Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems ausgelöst wird. Um das störende Schwitzen zu reduzieren, setzt man direkt bei den Schweißdrüsen an. Neben der operativen Schweißdrüsenbehandlung gibt es auch nichtoperative Möglichkeiten wie Botox®, um weniger zu schwitzen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Schwitzen ist zwar häufig unangenehm oder störend, aber eben auch eine sehr wichtige Funktion des Körpers. Es sorgt dafür, den Körper vor Überhitzung zu schützen und dient somit als körpereigene „Klimaanlage“. Zu einem gewissen Grad ist Schwitzen also nicht nur nützlich, sondern lebensnotwendig. Geht das Schwitzen jedoch über das für die Temperaturregulation benötigte Maß hinaus, kann dies das Wohlbefinden stark einschränken. Hyperhidrose-Betroffene werden oftmals von plötzlichen Schweißattacken heimgesucht, die normale soziale Interaktionen für sie erschweren. Häufig schämen sie sich für die sichtbaren Schweißflecken und den Geruch.

  • Haben Sie das Gefühl, häufig und vor allem sehr stark zu schwitzen?
  • Treten die Schweißausbrüche auch bei kühlen Temperaturen und ohne körperliche Anstrengung auf?
  • Zeigen sich große Schweißflecken auf Ihrer Kleidung.
  • Fühlen Sie sich durch das Schwitzen eingeschränkt?
  • Haben Sie Angst, dass andere Menschen das starke Schwitzen bemerken können?
  • Tritt das starke Schwitzen an bestimmten Körperbereichen (z. B. Achseln, Hände) auf?
  • Sind Sie von starkem Nachtschweiß betroffen?

Sollten einige oder gar mehrere dieser Punkte auf Sie zutreffen, kann sich ein Arztgespräch lohnen. Nicht immer ist Hyperhidrose einfach zu erkennen. Fühlen Sie sich aufgrund des Schwitzens sehr unwohl, kann eine entsprechende Untersuchung und Behandlung dabei helfen, das eigene Wohlbefinden zu steigern und wieder selbstbewusster aufzutreten.

Auswirkungen von Hyperhidrose auf die Haut

Starkes Schwitzen wirkt sich nicht nur auf das Wohlbefinden negativ aus, sondern kann auch die Haut beeinflussen. Durch die Feuchtigkeit wird die Haut quasi aufgeweicht und kann empfindlicher reagieren. Auch die natürliche Schutzbarriere kann geschwächt werden. Dadurch steigt das Risiko für Irritationen, Rötungen, Juckreiz und Brennen. Auch die Anfälligkeit für mechanische Reibung (z. B. durch die Kleidung) kann erhöht werden und zu unangenehmen Gefühlen beitragen.

Überdies kann die feuchtwarme Umgebung durch das starke Schwitzen einen optimalen Nährboden für diverse Mikroorganismen darstellen. Schädliche Bakterien können dadurch Infektionen begünstigen und die Haut ebenfalls reizen und belasten. Auch Ekzeme können sich verschlimmern.

Nicht zuletzt können sich auch Maßnahmen gegen das starke Schwitzen negativ auf die Haut auswirken. Tendieren Betroffene beispielsweise dazu, viel Antitranspirant zu nutzen, kann dies unter Umständen zu Reizungen und Kontaktallergien führen, was die Haut wiederum empfindlicher machen kann. Häufiges Waschen, um sich wieder wohler und frischer zu fühlen, kann wiederum dazu beitragen, dass die Haut in den Bereichen trocken und gereizt wird.

Was wird bei einer Schweißdrüsenentfernung genau gemacht?

Eine Behandlung, um das Schwitzen dauerhaft zu reduzieren, ist die Entfernung der Schweißdrüsen. Mithilfe moderner Lasertechnik werden die Schweißdrüsen zunächst verflüssigt. Anschließend können sie mithilfe einer feinen Kanüle abgesaugt werden. Der Eingriff dauert etwa 60 bis 90 Minuten und findet unter Lokalanästhesie statt. Unmittelbar nach der Behandlung können Sie wieder nach Hause gehen und Ihren normalen Alltag wieder aufnehmen. Lediglich auf starke körperliche Belastungen und Sport sollten Sie für etwa ein bis zwei Wochen verzichten, damit sich Ihr Körper optimal erholen kann.

Wie läuft die Botox®-Behandlung ab?

Eine zweite Möglichkeit ist die Behandlung mit Botox®. Botulinumtoxin hemmt die Überaktivität der Schweißdrüsen, sodass kein Schweiß mehr in diesem Bereich abgesondert wird. Der Wirkstoff wird unter ambulanten Bedingungen mit einer feinen Kanüle in das entsprechende Areal injiziert. Eine lokale Betäubung sorgt dafür, dass die Behandlung nahezu schmerzfrei verläuft. Mit Ausfallzeiten ist nicht zu rechnen – Sie sind sofort wieder vollständig gesellschaftsfähig.

Die Wirkung von Botulinumtoxin erreicht nach etwa zehn Tagen ihren Höhepunkt und hält für ca. vier bis sechs Monate an, bei manchen Patientinnen und Patienten auch länger. Um einen anhaltenden Effekt zu erzielen, muss die Behandlung allerdings in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Mehr zur Behandlung von Schwitzen

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Bildquelle: © iStock.com/Pikusisi-Studio

letzte Aktualisierung: 25.11.2024

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