Das Facelift (die Gesichtsstraffung) zählt zu den beliebtesten Eingriffen der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Die Anfänge der plastischen Chirurgie reichen weit in die Geschichte zurück. Bereits vor Christus wurden operative Eingriffe (zumeist Wiederherstellungsoperationen) dokumentiert. Hauptsächlich fokussierten sich diese Eingriffe auf die Rekonstruktion der Nase. Entdeckungen und Entwicklungen wie die Narkose zur schmerzfreien Behandlung und das keimfreie Operieren ermöglichten mit der Zeit auch einen fließenden Übergang zu den sogenannten Schönheitsoperationen. Bei diesen Eingriffen stand nicht mehr nur die Wiederherstellung von Funktion und Aussehen im Mittelpunkt, sondern auch die Optimierung, Verschönerung und Verjüngung der Patienten.
Der Wunsch nach einer glatten und jungen Gesichtshaut besteht schon sehr lange. So soll beispielsweise auch Kleopatra versucht haben, mithilfe spezieller Fäden abgesunkenen Gesichtspartien entgegenzuwirken – vergleichbar mit dem heutigen Fadenlifting. Die erste chirurgische Gesichtsstraffung erfolgte einige Jahre, nachdem der Grundstein für das keimfreie Operieren gelegt wurde. Die französische Chirurgin Suzanne Noel führte es 1925 durch. Drei Jahre später wurde dann auch hierzulande in Berlin das erste Facelift durch den plastischen Chirurgen Jacques Joseph vorgenommen.
Die Schnittführung war zu diesem Zeitpunkt bereits eine ähnliche wie bei heutigen modernen Facelifts. Der Chirurg setzte die Schnitte im Bereich des Ohrs, damit die späteren Narben möglichst wenig sichtbar waren. Bei modernen Facelifts erfolgt die Schnittführung ebenfalls in der Nähe der Ohren oder im behaarten Kopfbereich.
Das Facelift konzentrierte sich Anfangs lediglich darauf, die oberste Hautschicht zu straffen. Dabei entfernte der plastische Chirurg die Haut- und Gewebeüberschüsse und straffte dann das übrige Gewebe. Die reine Hautstraffung erzeugte zwar durchaus einen verjüngenden Effekt, jedoch kam es nach nur wenigen Monaten meist wieder zu erneuten Hauterschlaffungen, da der natürliche Alterungsprozess auch nach dem Eingriff weiter voranschritt.
In den 1970er Jahren wurde in Paris der Grundstein für das moderne Facelift gelegt. Denn zusätzlich zur Straffung der oberen Hautschicht werden beim sogenannten SMAS-Lifting auch das darunterliegende Unterhautfettgewebe sowie weitere Strukturen mitbehandelt. Je nach Befund und gewünschtem Ergebnis können beispielsweise auch die Muskeln mitgestrafft werden. Diese Vorgehensweise stellt den Standard bei der modernen Gesichtsstraffung dar. Durch die Berücksichtigung der tieferen Strukturen kann ein harmonischeres, aber vor allem auch länger anhaltendes Ergebnis erzielt werden. Mit dem modernen Facelift ist eine Verjüngung um bis zu zehn Jahre möglich.
Zu berücksichtigen gilt, dass auch das moderne Facelift die weitere Hautalterung nicht aufhalten kann. Das bedeutet, dass der natürliche Alterungsprozess dennoch voranschreitet und es nach einiger Zeit erneut zu unliebsamen Veränderungen und Gewebeerschlaffungen kommen kann. Erfahrungsgemäß ist das jedoch erst nach etwa sieben bis zehn Jahren der Fall. Bei einigen Patienten halten die Ergebnisse sogar noch länger an.
Die reine Hautstraffung wird heutzutage eher selten angeboten beziehungsweise empfohlen. Sie ist als sogenanntes Minilift bekannt.
Anstelle eines Minilifts bieten sich in der Regel eher minimalinvasive Methoden an, um leichte Fältchen und andere Alterungserscheinungen zu reduzieren. Vor allem die Injektionstherapien haben an Beliebtheit gewonnen. Sie bieten den Vorteil, dass keine chirurgischen Eingriffe für den Verjüngungseffekt benötigt werden. Die Faltenbehandlung findet somit auf schonende Weise statt. Die gängigsten Wirkstoffe sind dabei Hyaluronsäure und Botulinumtoxin (Botox®).
Weitere minimalinvasive Behandlungen unserer Praxis sind:
Die Nachfrage hinsichtlich der minimalinvasiven Methoden ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Tatsächlich lässt sich mit diesen Verfahren eine sanfte Verjüngung und eine Verbesserung der Hautstruktur erzielen. Als eine vollwertige Alternative zur operativen Gesichtsstraffung sind sie jedoch nicht anzusehen. Vor allem starke Gewebeerschlaffungen und Gewebeüberschüsse lassen sich in der Regel nur mit einer komplexen Operation korrigieren.
Bei einer ausführlichen Beratung analysiert der erfahrene Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie daher den Ausgangszustand, um die geeignete Behandlungsmethode festzulegen. Hierbei untersucht er auch, ob eine chirurgische Behandlung notwendig ist oder ob bereits mit nichtchirurgischen Maßnahmen das gewünschte Ergebnis erreicht werden kann. Teilweise bietet es sich auch an, verschiedene Verfahren miteinander zu kombinieren, um langanhaltende und natürliche Resultate zu erzielen.
Sie möchten mehr über die einzelnen Methoden zur Gesichtsverjüngung und Hautstraffung erfahren? Gern berät Sie Dr. Grimm bei einem unverbindlichem Gespräch in seiner Praxis. Anhand Ihrer Vorstellungen und Wünsche stellen wir Ihnen das für Sie passende Behandlungskonzept zusammen und erläutern es Ihnen im Detail. Vereinbaren Sie Ihren Termin für ein unverbindliches Gespräch.
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