Die Fettabsaugung (Liposuktion) zählt zu den beliebtesten ästhetischen Eingriffen in Deutschland und weltweit. Absolute Zahlen lassen sich in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie nur schwer angeben. Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2022 in Deutschland mehr als 80.000 Fettabsaugungen durchgeführt wurden, weltweit wurden laut Global Survey 2022 der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) mehr als 2,3 Millionen Liposuktionen vorgenommen. Fettabsaugungen werden häufig durchgeführt, um die Körpersilhouette aus kosmetischen Gründen zu optimieren. Ferner ist die Fettabsaugung aber auch eine sichere und wirksame Methode zur Behandlung des Lipödems und zur Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Patientinnen.
Beim Lipödem vermehren sich die Fettzellen des Unterhautfettgewebes. Was diese Vermehrung auslöst, ist noch nicht endgültig geklärt. Man geht davon aus, dass sowohl eine genetische Veranlagung als auch hormonelle Einflüsse eine Rolle spielen, da (fast) ausschließlich Frauen vom Lipödem betroffen sind.
Durch die Vermehrung der Fettzellen nehmen die Gliedmaßen an Umfang zu. Neben dicken Beinen und Armen können auch Spannungs- und Berührungsschmerzen auftreten. Außerdem können sich die Extremitäten müde anfühlen und zu blauen Flecken neigen.
Da das Lipödem nur an den Beinen und Armen auftritt, führt die Erkrankung zu einem Missverhältnis zwischen den Extremitäten und dem Rumpf, den Händen und Füßen, die jeweils unverändert bleiben.
Die Betroffenen sind häufig Vorurteilen und falschen Annahmen ausgesetzt: Dicke Beine und Arme werden vielfach als Folge eines ungesunden Lebensstils und von Übergewicht angesehen. Tatsächlich ist das Lipödem jedoch eine Erkrankung, die nicht durch Adipositas hervorgerufen wird. Zwar kann Übergewicht die Beschwerden eines Lipödems verstärken, die Auslöser der Fettverteilungsstörung sind jedoch anderer Natur.
Für die Betroffenen sind diese Umstände und die Hilflosigkeit, selbst nichts gegen das Lipödem tun zu können, da Diäten und Sport nicht helfen, das Lipödem zu reduzieren, eine enorme Belastung.
In vielen Fällen haben die Patientinnen bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bevor die Diagnose Lipödem gestellt wird. Obwohl das Lipödem weit verbreitet ist, ist die Krankheit in der Öffentlichkeit relativ unbekannt. Häufig werden die Symptome fälschlicherweise auf eine ungünstige Fettverteilung oder den Lebensstil zurückgeführt.
Bei der Behandlung des Lipödems stehen in der Regel konservative Maßnahmen im Vordergrund. Dazu gehören vor allem die Kompressionstherapie und Manuelle Lymphdrainagen (MLD). Ziel ist es, den Lymphfluss zu verbessern und Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe möglichst zu vermeiden. Hinzu kommen Hautpflege, Bewegungstherapie und Ernährungsberatung.
Diese Maßnahmen begleiten die Patientin fortan, denn sie können die Fettvermehrung nicht reduzieren, aber die Beschwerden des Lipödems lindern. Bei der konservativen Therapie geht es darum, einer Verschlimmerung des Lipödems aktiv entgegenzusteuern.
Um die Fettzellen aus dem Gewebe zu entfernen, ist hingegen eine Fettabsaugung notwendig.
Mit einer Liposuktion (Fettabsaugung) können krankhafte Fettzellen sicher und effektiv aus dem Gewebe entfernt werden. Mit einer feinen Kanüle, die über winzige Hautschnitte eingeführt wird, entfernt Dr. med. Grimm, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, das überschüssige Fettgewebe.
Die Fettabsaugung erfolgt unter Vollnarkose und dauert etwa ein bis drei Stunden. Standard bei der Fettabsaugung ist die Tumeszenztechnik. Dabei wird eine große Menge Flüssigkeit (Tumeszenz-Lokalanästhesie) in die betroffenen Regionen eingebracht. Dadurch werden die Fettzellen aufgelockert und können leichter entfernt werden. Außerdem wird die Blutungsneigung vermindert. Weitere mögliche Verfahren sind die Wasserstrahl-assistierte Liposuction (WAL) und die Vibrations-Lipolyse/Power Assisted Liposuction (PAL).
Ob die Fettabsaugung ambulant oder stationär durchgeführt wird, ist individuell verschieden. Die Patientinnen sind in der Regel nach etwa zwei Wochen gesellschaftsfähig. Die körperliche Schonung sollte mindestens vier bis sechs Wochen dauern, je nach beruflicher Belastung auch länger.
Durch eine Fettabsaugung können krankhafte Fettzellen schonend, gezielt und nachhaltig entfernt werden. Nach der Fettabsaugung kann sich weniger Wasser im Gewebe ansammeln, wodurch in der Regel Beschwerden wie Druck-, Spannungs- und Schweregefühl nachlassen. Außerdem kann die Lymphflüssigkeit besser abfließen und die Empfindlichkeit der kleinen Blutgefäße nimmt ab.
Neben der Linderung der genannten Beschwerden bewirkt die Fettabsaugung beim Lipödem auch eine ästhetische Veränderung. Beine und Arme werden durch die Methode schlanker. Viele Patientinnen fühlen sich nach der Fettabsaugung deutlich wohler und genießen eine größere Bewegungsfreiheit.
Die entfernten Fettzellen können sich nach heutigem Kenntnisstand nicht regenerieren oder neu bilden. Das Ergebnis der Fettabsaugung ist also dauerhaft.
Unmittelbar nach der Fettabsaugung müssen für etwa vier bis acht Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden. Sie unterstützen den Heilungsprozess nach der Operation. Auch manuelle Lymphdrainagen können sinnvoll sein, um den Lymphfluss nach dem Eingriff zu verbessern.
Viele Patientinnen benötigen nach vollständiger Abheilung weder Kompressionstherapie noch MLD, da sich das Lipödem durch die Fettabsaugung so weit gebessert hat, dass diese Maßnahmen nicht mehr notwendig sind. Bei einigen Frauen kann es jedoch ratsam sein, die konservative Therapie in geringerem Umfang fortzusetzen.
Ob nach einer Fettabsaugung ganz auf eine konservative Therapie verzichtet werden kann, ist also individuell verschieden. In den meisten Fällen können die Maßnahmen jedoch deutlich reduziert werden, was sich auch positiv auf die Lebensqualität auswirkt.
Dr. med. Grimm ist auf die operative Behandlung des Lipödems spezialisiert. Er informiert Sie gern ausführlich über die Methode und beantwortet alle Ihre Fragen rund um die Fettabsaugung. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für ein individuelles Beratungsgespräch in der Praxis Grimm Ästhetik.
Bildquelle: © iStock.com/Staras
letzte Aktualisierung: 25.04.2024
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