Die Fettverteilungsstörung Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Doch ist das Lipödem wirklich ein reines „Frauenproblem“? Gibt es auch Männer, die an Lipödemen erkranken? Da Lipödeme nach bisherigem Wissen nicht heilbar sind, ist eine kontinuierliche Therapie erforderlich, um die Symptome gering zu halten und einer Verschlimmerung der Erkrankung bestmöglich zu verhindern.
Alternativ können Lipödeme auch chirurgisch behandelt werden, um die krankhaften Fettzellen dauerhaft zu entfernen. Die Patientinnen haben nach der operativen Liposuktion meist „Ruhe“ und die verschlankten Körperkonturen bleiben für gewöhnlich erhalten. Ob ein Lipödem erneut an derselben oder anderer Stelle auftreten kann, ist nicht abschließend geklärt. Bisherige Erfahrungen deuten darauf hin, dass die Risiken gering sind. Eine Lipödem-OP kann somit zu einem großen Plus an Lebensqualität für die Patientinnen führen.
Lipödeme sind die Folge einer gestörten Fettverteilung. Dabei vermehren und vergrößern sich die Zellen im Unterhautfettgewebe. Was diesen Prozess auslöst, ist in der Medizin noch nicht genau bekannt. Zusätzlich zu der atypischen Vermehrung der Fettzellen kann auch Wasser in den Bereichen eingelagert werden, was zusätzlich das Volumen erhöht.
Lipödeme verstärken sich mit der Zeit. Wann und in welcher Intensität dieser Prozess erfolgt, ist individuell unterschiedlich und kann nicht vorhergesagt werden. Bei einigen Patientinnen verbleibt das Lipödem lange Zeit in einem Stadium, bei anderen verstärkt es sich kontinuierlich. Es kann sogar sein, dass auf ein für Jahre unverändertes Lipödem eine plötzliche Phase der starken Veränderung folgt.
Lipödeme betreffen vorrangig die Beine. Auch an den Armen können sich die starken Volumenveränderungen durch Vermehrung der Fettzellen bemerkbar machen. Die Körpermitte, Hände und Füße bleiben hingegen unverändert.
Auch auf diese Frage hat die Medizin keine belastbare Antwort. Da beinah ausschließlich Frauen an Lipödemen erkranken, liegt die Annahme nah, dass es einen hormonellen Zusammenhang gibt. Auch die Beobachtung, dass Lipödeme vorrangig in Lebensphasen der hormonellen Umstellung wie Pubertät oder Schwangerschaft auftreten, unterstützt diesen Verdacht. Eine weitere mögliche Ursache könnte in der Struktur des weiblichen Fettgewebes zu finden sein. Das Gewebe von Frauen ist parallel aufgebaut, während das der Männer eine netzartige Struktur aufweist.
Überdies geht man davon aus, dass es eine bestimmte Veranlagung für Lipödeme gibt. Häufig ist zu beobachten, dass Lipödem-Patientinnen bekannte Lipödem-Fälle in der Familie haben. Das lässt darauf schließen, dass Lipödeme vererbbar sein können.
Lipödem-Erkrankungen bei Männern sind sehr selten. In den Ausnahmefällen, bei denen Männer ein Lipödem entwickelt hatten, lag meist eine andere Erkrankung vor, die durch eine Veränderung des Hormonhaushalts das Lipödem „mitgebracht“ oder begünstigt hat. Insbesondere Testosteronmangel durch Leberschäden oder Hormonstörungen durch eine Prostatabehandlung sind hierbei zu nennen.
Im Normalfall tritt die Erkrankungen bei Männern nicht auf.
Lipödeme werden zunächst konservativ, das heißt mit Kompressionstherapie und Lymphdrainagen, behandelt. Diese Maßnahmen lassen die störenden Fettzellen jedoch nicht verschwinden. Die starke Volumenzunahme an Beinen und/oder Armen ist für die betroffenen Frauen eine enorme Belastung. Nicht nur aufgrund des Erscheinungsbildes leiden die Patientinnen, sondern Lipödeme schränken auch die Bewegungsfähigkeit ein und führen zu Schmerzen.
Eine Möglichkeit, die Fettzellen aus dem Körper zu entfernen, stellt die Fettabsaugung (Liposuktion) dar. Es handelt sich um einen operativen Eingriff, bei dem über eine Kanüle das störende Fett aus dem Körper gesaugt wird. Die OP findet unter Vollnarkose statt und dauert – je nach Stadium und Größe des Lipödems – ein bis vier Stunden. Bei umfangreichen Behandlungen können auch mehrere OP-Sitzungen empfehlenswert sein.
Im Anschluss an die OP tragen die Patientinnen für sechs bis acht Wochen Kompressionskleidung. Sie unterstützt die Genesung und die natürliche Formbildung.
Die Lipödem-Therapie ist sehr individuell. Gern bespricht Dr. Grimm mit Ihnen die Einzelheiten in einem persönlichen Beratungstermin. Bei diesem Gespräch informiert er Sie natürlich über alle wichtigen Gegebenheiten der Behandlung: von der Vorbereitung über den Ablauf der OP bis hin zur Nachsorge, den Kosten und den eventuellen Risiken einer Fettabsaugung.
Vereinbaren Sie Ihren Termin für eine unverbindliche Beratung. Wir freuen uns darauf, Ihnen weiterhelfen zu können!
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letzte Aktualisierung: 05.04.2022
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