Die Bezeichnung Lipödem fand erstmals Erwähnung in dem Werk „Lipedema oft he legs“, das 1940 von den zwei Amerikanern Allen und Hines veröffentlicht wurde. Aus diesem Grund wird es manchmal auch als Allen-Hines-Syndrom betitelt. Die Geschichte der Erkrankung reicht jedoch vermutlich so weit in die Vergangenheit zurück, wie die der Menschen selbst. So finden sich beispielsweise in vielen alten Kulturen Zeichnungen, die stark verdickte Beine zeigen. Derartige Fundstücke reichen bis ins Jahr 3000 vor Christus (Malta) zurück. Auch in ägyptischen Kulturen von 1500 vor Christus gab es vergleichbare Zeichnungen. Ungewiss ist, ob diese Erscheinungen damals bereits als Krankheit wahrgenommen wurden.
Eine Therapie für das Lipödem entwickelte sich ab 1973, als die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) entdeckt beziehungsweise entwickelt wurde. Seit jeher werden die Behandlungsmöglichkeiten vorangetrieben, um den Betroffenen helfen zu können. Da die genaue Ursache des Lipödems bislang aber noch nicht eindeutig geklärt ist, gestaltet sich die Heilung der Erkrankung als schwierig. Eine Möglichkeit, die veränderten Fettzellen dauerhaft aus dem Körper zu entfernen, stellt die operative Fettabsaugung (Liposuktion) dar.
Das Lipödem ist eine voranschreitende Krankheit. Das bedeutet, dass es sich mit der Zeit für gewöhnlich verstärkt. Es wird angenommen, dass hormonelle Einwirkungen das Lipödem bedingen und dazu führen, dass übermäßig viele Fettzellen im Unterhautfettgewebe der Beine und/oder Arme angelagert werden. Auf Dauer nimmt der Körperumfang der Gliedmaßen somit zu. Hinzu kommen weitere Symptome wie Spannungsgefühle, Schweregefühle, Druckempfindlichkeit oder auch Wassereinlagerungen und Lymphstau. Steht die Diagnose Lipödem fest, besteht das Ziel zunächst darin, die Verschlimmerung der Erkrankung zu verlangsamen und möglichst aufzuhalten. Das geschieht mit konservativen Therapien.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die manuelle Lymphdrainage. Die feinen Kapillaren des Körpers drücken fortwährend Flüssigkeit in die Zwischenzellräume. Darin sind zum Beispiel überschüssige Eiweiße, Stoffwechselendprodukte, abgestorbenes Zellmaterial oder Krankheitserreger enthalten, die über das Lymphsystem abtransportiert werden können. Kommt es zur Anstauung der Lymphflüssigkeit, sind konservative Maßnahmen notwendig, um den Lymphfluss wieder zu verbessern.
Mithilfe der manuellen Lymphdrainage lenkt der Physiotherapeut den Lymphfluss aus dem Körpergewebe in die entsprechenden Lymphbahnen. Auf diese Weise wird der Druckschmerz aus den Beinen und Armen reduziert. Eine Behandlung dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Die Anzahl der Behandlungen pro Woche variiert je nach Fall (in der Regel zwischen ein und drei Sitzungen). Eine Reduktion des Fettgewebes oder eine Umfangsverminderung wird mit der Lymphdrainage jedoch nicht erzielt.
Um die Schritte und Erfolge der manuellen Lymphdrainagen zu unterstützen und aufrechtzuerhalten, tragen die Patientinnen spezielle Kompressionsstrümpfe. Durch den konsequenten Druck auf das Gewebe wird einem Flüssigkeitsstau entgegengewirkt. Dadurch lassen sich auch Symptome wie Schmerzen und Druckgefühle mindern. Die Kompressionsstrümpfe werden ganztägig getragen. Trotz der Reduktion unliebsamer Symptome stellt die Kompressionstherapie somit eine gewisse Einschränkung für die betroffenen Frauen dar, die fortwährend auf das Tragen der speziellen Kleidung angewiesen sind.
Bei der Wahl der Kompressionsstrümpfe sollten sich die Patientinnen in jedem Fall fachmännisch beraten lassen. Die medizinische Kleidung wird speziell und individuell angefertigt, damit sie präzise an die Körperform angepasst ist.
Die konservative Lipödem-Therapie muss konsequent ein Leben lang durchgeführt werden, um die Verschlimmerung der Erkrankung zu hemmen. Eine Alternative zu dieser Therapieform ist die Liposuktion. Bei der Operation wird das krankhafte Fettgewebe unter maximaler Schonung der Lymphgefäße entfernt. Über eine Kanüle saugt Dr. Grimm das überschüssige Gewebe aus dem Körper. Durch die geringere Anzahl an Fettzellen im Gewebe soll der Lymphfluss wieder optimal ausbalanciert werden, sodass sich nichts im Gewebe anstaut. Zudem wird der Körperumfang durch die Entnahme des Fettgewebes reduziert.
Da sich die entfernten Fettzellen nach aktuellem Kenntnisstand nicht erneut bilden, ermöglicht die Operation eine dauerhafte Verbesserung der Symptome und schenkt ein neues Körpergefühl. Für die Patientinnen bedeutet der Eingriff häufig ein großes Plus an Lebensqualität sowie mehr Freiheit im Alltag.
Für die Entfernung der Fettzellen sind oft mehrere einzelne Operationen notwendig, da pro Sitzung immer nur eine bestimmte Menge an Fett entnommen werden kann. Vor allem bei stärker ausgeprägten Lipödemen erstreckt sich die Behandlung daher auf einen längeren Zeitraum. Für viele betroffene Frauen ist die Liposuktion trotz des umfangreichen Eingriffs eine willkommene Behandlungsmöglichkeit, da sie die anhaltenden Beschwerden reduzieren und im Optimalfall sogar zur Beschwerdefreiheit führen kann.
Die Lipödem-OP zählt zu den Praxisschwerpunkten von Facharzt Dr. Andreas Grimm. In einem persönlichen Beratungsgespräch klärt er Sie gern über die Möglichkeiten, den Ablauf, die Nachsorge und die eventuellen Risiken einer Liposuktion auf. Kontaktieren Sie unser Praxisteam, wenn Sie mehr erfahren wollen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht!
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